Entwicklung von Sozialem Wohnraum in Überlingen

Aus den aktuellen Bedarfszahlen der Bundesregierung wird bis 2027 ein Defizit von ca. 900.000 (Sozial-) Wohnungen erwartet. Das bedeutet für den westlichen Bodenseekreis und den Einzugsbereich Mittelzentrum Überlingen eine Defizit Zahl von ungefähr 1000 (Sozial-) Wohnungen. Selbst in Überlingen dann 600-700 Wohnungen.

Diese Defizite werden mittel- und langfristig nicht in „Kramer Areal“ trotz vereinbarter Sozialquote und konzeptionell nicht in „Südlich Härlen“ ausgeglichen. Grundsätzlich kann auch dieses Defizit nicht ausschließlich durch Anlage von Neubauten kompensiert werden.

Die Bestanderweiterung in Aufstockungsmöglichkeiten bestehender Geschoßwohnbauten, von drei auf bis zu fünf Geschossen, ist dabei folgerichtige Entlastungsmöglichkeit und Ergänzung zum reinen Neubau.

Eine Perspektive für die Errichtung klassischer Einfamilien-Haus Gebiete wird im Bereich der Kernstadt Überlingen künftig nicht mehr möglich sein. Die Haupt Ausrichtung wird daher hier ausschließlich im so genannten Geschoß Wohnbau (III-V Geschosse) liegen.

Wiederholt werden auch altersbedingte Wohnraum Umverteilungen bestehender Wohnungen als populäre Lösungsvorschläge gegen Wohnngsdefizite formuliert. Von einem Generationen-Wohnungstausch bis sogar hin zur Enteignung von Zweitwohnungen. Das ließe sich innerhalb unserer Rechtsordnung allerdings weder verlässlich planen noch überhaupt rechtssicher durchführen und ist vor allem ideologisch motiviert und nicht allgemein gewollt.

Das Wohngebiet in der mittleren Rauensteinstraße 34-44 und 69-83 befindet sich in unmittelbarer Nähe von Kindertagesstätten, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, dem derzeit größten Arbeitgeber und dem in der Nähe gelegenen Erholungsbereich Spitalwald und ist vor allem als außerordentlich familienfreundlich zu werten. Im Bereich der Geschosswohnungen, (WA 1) aus den 1960er Jahren bestehen derzeit ungefähr 84 Wohnungen, überwiegend zur Miete.

Mit der Neuaufstellung und Teilaufhebung des Bebauungsplan „Kibler-Rauenstein“ sollen auf dieser Grundlage flächenschonend in WA 1 und 2 bis 70 neue Wohnungen entwickelt werden. Dies im Wohnbau Bestand und auf einer bereits versiegelten reinen Fahrzeug Abstellfläche. Lediglich ein einziges kleineres Gebäude wird im Bereich Kiblersteige/Rauensteinstraße in eine bereits vorhandene Struktur eingefügt.

Durch Gebäudeerweiterungen (Aufstockungen) könnten in diesem Bereich alleine 42 neue Wohnungen entstehen. In dem neuen Bereich WA 2 sind es bis 28 neue Wohnungen.

Davon auf dem ehemaligen Parkplatz 22 in zwei Gebäuden im nachhaltigen Energiestandard EH 40 NH und auf dem anderen ca.6 Wohnungen.

Zusammengenommen könnten dort dann ungefähr bis zu 154 Wohnungen nachgewiesen werden.

Es wird politisch beabsichtigt diese Einheiten zeitgemäß und sozialorientiert überwiegend als Mietwohnungen in Größen von 1,5 bis 4 und 5-Zimmer Wohnungen zu realisieren bzw. durch die bestehenden beiden Genossenschaften und Eigentümergemeinschaften und die Stadt Überlingen dort teilweise auch als Betriebswohnungen erweitert fortzuführen

Die CDU Überlingen sieht in der Schaffung von Sozialem Wohnraum eine der wichtigsten Herausforderungen der Gegenwart und befürwortet aus der oberen Zusammenfassung der angeführten Argumente die Neuaufstellung und Teilaufhebung des Bebauungsplan „Kibler-Rauenstein“.

Überlingen, 08.03.2024 für die CDU Fraktion, Jörg Bohm.