Ausgangslage
Überlingen ist verkehrstechnisch in erster Linie durch seine Lage am Bodensee und in der Altstadt durch das in der mittelalterlichen Entwicklung angelegte Straßenbild geprägt. Der Kfz-Verkehr entlang des Bodensees stellt eine starke Verkehrsbelastung dar. Insbesondere in der Tourismus-Saison und an Wochenenden leidet die Aufenthalts- und Wohnqualität in der Altstadt unter dem Kfz-Verkehr. Gewachsene und neu geschaffene Wohngebiete in der näheren Umgebung der Kernstadt sind durch Verkehrsströme zum Teil ganz erheblichen Belastungen ausgesetzt. Während der Hauptsaison und an anderen tourismusintensiven Tagen schwellen die Verkehrsströme zusätzlich massiv an und führen gebietsweise zu noch schwerer wiegenden Beeinträchtigungen der Wohn- und Aufenthaltsqualität. Die Stadt ist mit Bus und Bahn regional und überregional angebunden und verfügt über ein gutes Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Ortschaften sind darüber hinaus durch Anrufsammeltaxis angebunden. Hinzu kommen Schiffsverbindungen, die zu einem erheblichen Anteil saisonabhängig sind. Durch die Stadt verläuft der Bodensee-Radweg.
Was wir wollen
Die CDU Überlingen setzt sich für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Verkehrsentlastung ein. Nach der Fertigstellung der B 31 (neu) übernimmt die B 31 (alt) die Aufgabe eines Stadtrings. Der motorisierte Individualverkehr in der Altstadt muss reduziert werden. Voraussetzung ist ein leistungsfähiges Verkehrs- und Parkleitsystem. Dabei sind die Belange des Einzelhandels angemessen zu berücksichtigen. Maßnahmen zur Erreichung des langfristigen Ziels einer autofreien Innenstadt dürfen nicht zu einer strukturellen Schädigung des Einzelhandels führen. Das Motto lautet: Kunden rein – Verkehr raus. Die vorhandenen Fußgängerbereiche sollen durch bauliche und gestalterische Maßnahmen aufgewertet werden. Bestehende Park- and Ride-Standorte müssen erhalten und ergänzt werden. Zusätzliche innenstadtnahe Parkplätze sollten die verkehrstechnische Erreichbarkeit der Innenstadt zusätzlich verbessern. Die Wohngebiete dürfen nicht unverhältnismäßig mit motorisiertem Individualverkehr belastet werden. Verkehrsbelastungen müssen ausgewogen und gerecht verteilt werden.
Das Angebot des ÖPNV muss unterstützt und wo notwendig und sinnvoll bedarfsgerecht und zukunftsfähig ergänzt werden. Der Verkehr mit Großbussen sollte stärker beim Zentralen Busbahnhof bzw. Bahnhof Mitte konzentriert werden, um die Innenstadt von Schwerverkehr weiter zu entlasten. Eine zusätzliche Stärkung des ÖPNV erscheint insbesondere im Zusammenhang mit der Schaffung neuer Parkraumkapazitäten sinnvoll. Dabei kann unter Umständen auch E-Mobilität in Zukunft eine größere Rolle spielen. Die gute Zug-, Bus- und Schiffsanbindung Überlingens muss erhalten bleiben. Wir unterstützen darüber hinaus den vernünftigen und wünschenswerten Ausbau des Radwegenetzes.